Seit Januar war es in Planung, hunderte Stunden hartes Training folgten, und es hat geklappt. Dank zahlreicher Helfer und der Unterstützung von Freunden und Familie konnte ich mir den Traum erfüllen, einen Weltrekord im Radsport zu erlangen. Neben den Distanz- gibt es Höhenmeterrekorde für 12 und 24 Stunden. Ersteren konnte ich nun verbessern – auf 11859 Meter. Das entsprach genau 100 Auf- und Abfahrten an der steilen Schönbuchsteige bei Tübingen, die ich mir für das Projekt ausgesucht hatte. Mehr ging nicht. Es war der härteste Tag, den ich je auf dem Rad hatte. Hier ein Artikel zur Rekordfahrt im SWR Sport, hier ein weiterer Artikel aus dem Tagblatt.
… und hier der Beitrag
Danke an Pirmin Styrnol, der den Beitrag produziert und mich über die vollen 12 Stunden der Rekordfahrt begleitet hat.
… und hier der Beitrag zur Tour
Danke an alle, die mich unterstützt haben, und insbesondere an Pirmin Styrnol, der den Beitrag produziert hat!
Jeder Meter steht für zehn Tiere
Ich habe mich mit veganer Spinatlasagne gedopt und bin mal wieder Fahrrad gefahren. 500 Kilometer am Stück durch Baden-Württemberg, 17 Stunden Dampf aufs Pedal, ohne Pause. Dabei war der Anlass ein ernster. Jeder Meter der Tour soll für zehn geschlachtete Tiere stehen. Über fünf Millionen Tiere (Vögel nicht mit einberechnet) werden nämlich alleine in Baden-Württemberg pro Jahr industriell für die Fleischproduktion getötet. Wie das realistischerweise aussieht, sieht man, wenn man versteckte Kameras in Schlachthöfen an die Decke klebt. Tierschutzorganisationen bringen inzwischen fast monatlich Bilder an die Öffentlichkeit, zuletzt etwa diese oder diese oder diese. Aber das, was auf den Bildern zu sehen ist, kann verhindert werden. Und dass eine Ernährung ohne Tierprodukte nicht nur Leben rettet, sondern auch für sportliche Höchstleistung prädestiniert, wollte ich mit der Runde durch Baden-Württemberg zeigen. Der SWR hat die Aktion begleitet. Den Beitrag dazu poste ich separat. Einen kleinen Zeitungsartikel gibt es hier.
Corona-Pausen
Für Leistungssportler bedeutet die aktuelle Situation, dass Training zum Selbstzweck wird. Für den September sind immerhin ein paar Radrennen angekündigt. Um sich in seiner Motivation von selbigen nicht allzu abhängig zu machen, kann man sich selbst Herausforderungen setzen. Und was wäre da besser geeignet, als Ultralangdistanzen? Den Auftakt für dieses Jahr bildete für mich eine Tour in den Schwarzwald, die bewährte Tour an den Bodensee und eine Tour entlang der Donau.
Everesting
Everesting für den guten Zweck
Die Idee, die dem “Everesting” zugrunde liegt, ist simpel: “[…] cycle up and down a hill until you’ve tallied 8,848m of ascent – the height of Mount Everest. The reality is a relentless endurance battle that’ll push you to your physical and mental limits.” (redbull.com) Das musste ich natürlich ausprobieren. Gleichzeitig wollte ich die Unternehmung verknüpfen mit der Botschaft, dass eine vegane Ernährung nicht nur für die Erbringung sportlicher Höchstleistungen ideal ist. Mit ihr lässt sich zugleich immenses Tierleid verhindern, darüber hinaus ist sie eine der wichtigsten Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen. Ich freue mich, dass das Everesting so erfolgreich gelungen ist sowie über die mediale Begleitung, die ich währenddessen hatte. Danke auch an alle, die mich an der Strecke unterstützt haben! Links zu den Berichten poste ich später bzw. sobald sie erschienen sind.
Puh…
Warum nicht einmal 500 Radkilometer am Stück fahren? Morgens um 4 Uhr ging es los, die ersten 150 Kilometer nüchtern, mit Lampen und warmer Kleidung einmal das Neckartal Richtung Rottweil hoch und runter. Mit leichter Kleidung wieder ins Neckartal, dieselbe Strecke rauf und runter, mit einem Abstecher durchs Nagoldtal nach Pforzheim und zurück. 420 Kilometer hatte ich beisammen, bevor es wieder dunkel wurde. Die letzten 80 Kilometer dann erneut mit warmer Kleidung und Lampen durchs Neckartal in Richtung Nürtingen. In den späten Abendstunden, als die Straßen schon wie leergefegt waren, waren die 500 Kilometer dann endlich beisammen, nach über 18 Stunden.
Ans Limit
Nachdem sich vergangenen Sonntag endlich ein regenfreier Tag ohne akute Hitze ergab, konnte ich mal wieder länger Fahrrad fahren. 400 Kilometer sind meiner Meinung nach das Limit, was sich unter normalen Bedingungen ohne Lampen und warme Kleidung für die Nacht- oder frühen Morgenstunden machen lässt.