Zuletzt durfte ich an einem Einspieler (ab 32:33) in der Wissenschaftssendung “scobel” mitwirken. Das Thema der Sendung: Rassismus.
Aktuelle Presse
Zuletzt wurde in diversen Zeitungen eine (stark verkürzte) dpa-Meldung veröffentlicht, in der ich vor KI-gestützter Gesichtsanalyse warne – etwa hier, hier oder hier. Da dies wie Science Fiction klingt und ich mich dabei unter anderem auf eine Forschungsarbeit beziehe, deren Veröffentlichung erst wenige Tage zurück liegt, verlinke ich anbei entsprechende Hintergrundinformationen. Der Aufsatz zur Gesichtserkennung im Hinblick auf die politische Neigung kann hier nachgelesen werden, der Aufsatz zur probabilistischen Detektion der sexuellen Orientierung hier oder, als Replikationsstudie, hier. Weitere Paper gibt es etwa hier oder, als abschreckendes Beispiel für methodisch unzureichende und damit irreleitende Forschung, hier. Aus den Aufsätzen sollte allerdings nicht der Eindruck entstehen, es könnten beliebige Merkmale aus Gesichtern “herausgelesen” werden. Tatsächlich ist es etwa umstritten, wie zuverlässig vergleichsweise einfache Anwendungen wie etwa die Emotionserkennung überhaupt funktionieren, wie in diesem einschlägigen Aufsatz nachgelesen werden kann. Es ist also durchaus kompliziert…
Radiobeiträge
Zuletzt sind einige Radiobeiträge entstanden, an denen ich mitwirken durfte und die ich an dieser Stelle teile. Im SWR2 erschien eine Serie zum Thema “Maschinenmoral”:
Zudem ein kurzes Interview mit dem SWR1:
Und der WDR5 berichtet über “Leitplanken für KI”:
… und hier der Beitrag zur Tour
Danke an alle, die mich unterstützt haben, und insbesondere an Pirmin Styrnol, der den Beitrag produziert hat!
Jeder Meter steht für zehn Tiere
Ich habe mich mit veganer Spinatlasagne gedopt und bin mal wieder Fahrrad gefahren. 500 Kilometer am Stück durch Baden-Württemberg, 17 Stunden Dampf aufs Pedal, ohne Pause. Dabei war der Anlass ein ernster. Jeder Meter der Tour soll für zehn geschlachtete Tiere stehen. Über fünf Millionen Tiere (Vögel nicht mit einberechnet) werden nämlich alleine in Baden-Württemberg pro Jahr industriell für die Fleischproduktion getötet. Wie das realistischerweise aussieht, sieht man, wenn man versteckte Kameras in Schlachthöfen an die Decke klebt. Tierschutzorganisationen bringen inzwischen fast monatlich Bilder an die Öffentlichkeit, zuletzt etwa diese oder diese oder diese. Aber das, was auf den Bildern zu sehen ist, kann verhindert werden. Und dass eine Ernährung ohne Tierprodukte nicht nur Leben rettet, sondern auch für sportliche Höchstleistung prädestiniert, wollte ich mit der Runde durch Baden-Württemberg zeigen. Der SWR hat die Aktion begleitet. Den Beitrag dazu poste ich separat. Einen kleinen Zeitungsartikel gibt es hier.
No Access statt Open Access
Ein neuer Aufsatz von mir ist erschienen. Er kann unter diesem Link eingesehen werden. Der Aufsatz ist eine Antwort auf aktuelle Forderungen zu veränderten Publikationsnormen in der Forschung zu Anwendungen des maschinellen Lernens, welche ein erhöhtes Dual-Use-Potential besitzen. Im Aufsatz argumentiere ich, dass Publikationsrestriktionen, wie sie bereits in der IT-Sicherheits- oder der Biotechnologieforschung verankert sind, sich ebenfalls im Bereich des maschinellen Lernens etablieren und anstelle einer generellen Mentalität des Open Access treten müssen. Zweck dieser Restriktionen wäre es, Missbrauchsszenarien beispielsweise bei der KI-gestützten Audio-, Video- oder Texterzeugung, bei Persönlichkeitsanalysen, Verhaltensbeeinflussungen, der automatisierten Detektion von Sicherheitslücken oder anderen Dual-Use-Anwendungen einzudämmen. Im Aufsatz nenne ich Beispiele für bereichsspezifische Forschungsarbeiten, die aufgrund ihres Gefahrenpotentials nicht oder nur teilweise veröffentlicht wurden. Zudem diskutiere ich Strategien der Governance jenes “verbotenen Wissens” aus der Forschung.
Radiobeitrag
Neulich wurde ich zur Frage interviewt, welches Wissen man eigentlich sinnvollerweise aus einem KI-System gewinnen kann und welches nicht. In der nun ausgestrahlten Sendung im Deutschlandfunk sind leider nur noch kleine Fragmente des Interviews enthalten. Insbesondere geht es darin um Systeme des maschinellen Lernens, die dazu eingesetzt werden, um vermeintlich kriminelle Neigungen anhand von Gesichtszügen zu erkennen. Die Seite zu Sendung kann hier eingesehen oder der Beitrag nachfolgend angehört werden.
Industriepartner in der KI-Forschung
In Tübingen insbesondere wird aufgrund des Cyber Valleys seit vielen Monaten lebhaft über die Rolle von Industriepartnern in der KI-Forschung diskutiert. Doch eine systematische, allgemeine Untersuchung des Feldes fehlt – bis jetzt. Zusammen mit Kristof Meding habe ich ein Paper geschrieben, das das Verhältnis zwischen Industrie- und öffentlicher KI-Forschung untersucht, anhand einer Auswertung von knapp 11.000 Papern Interessenkonflikte beleuchtet und weitere Bereiche wie etwa die Frage nach den Treibern wissenschaftlichen Fortschritts analysiert. Der Aufsatz, der einige wirklich interessante Erkenntnisse enthält, kann hier eingesehen werden. Eine Kurzpräsentation der Ergebnisse gibt es ferner hier.
Corona-Pausen
Für Leistungssportler bedeutet die aktuelle Situation, dass Training zum Selbstzweck wird. Für den September sind immerhin ein paar Radrennen angekündigt. Um sich in seiner Motivation von selbigen nicht allzu abhängig zu machen, kann man sich selbst Herausforderungen setzen. Und was wäre da besser geeignet, als Ultralangdistanzen? Den Auftakt für dieses Jahr bildete für mich eine Tour in den Schwarzwald, die bewährte Tour an den Bodensee und eine Tour entlang der Donau.
Science Slam
Im ausverkauften Stuttgarter Theaterhaus fand jüngst die diesjährige Ausgabe des Science Slams statt, zu dem neben anderen tollen Slammern auch ich eingeladen wurde. Es war mein erster Auftritt dieser Art – und es war ein ziemlicher Spaß! Nicht nur wegen des großartigen, riesigen Publikums von knapp tausend Menschen, sondern auch, weil ich es irgendwie geschafft habe, den Slam zu gewinnen…
Stellenausschreibung
Vorbehaltlich der endgültigen Förderzusage werde ich ab 01.04.2020 ein Forschungsprojekt leiten, zu dem man sich noch bis zum 17. Februar 2020 bewerben kann. Du passt zum Profil der Stelle, bist motiviert für eine wissenschaftliche Karriere und hast Lust auf eine Zusammenarbeit mit mir? Dann schick mir deine Bewerbungsunterlagen! Weitere Details können unter diesem Link hier eingesehen werden.
Zur Höfats
Die Höfats-Überschreitung gehört, zumal in der Variante mit dem Reitgrat, vermutlich zu den eindrucksvollsten und schönsten Touren, die man – entsprechende Erfahrung vorausgesetzt – in den Allgäuer Alpen erleben kann.
Everesting
Everesting für den guten Zweck
Die Idee, die dem “Everesting” zugrunde liegt, ist simpel: “[…] cycle up and down a hill until you’ve tallied 8,848m of ascent – the height of Mount Everest. The reality is a relentless endurance battle that’ll push you to your physical and mental limits.” (redbull.com) Das musste ich natürlich ausprobieren. Gleichzeitig wollte ich die Unternehmung verknüpfen mit der Botschaft, dass eine vegane Ernährung nicht nur für die Erbringung sportlicher Höchstleistungen ideal ist. Mit ihr lässt sich zugleich immenses Tierleid verhindern, darüber hinaus ist sie eine der wichtigsten Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen. Ich freue mich, dass das Everesting so erfolgreich gelungen ist sowie über die mediale Begleitung, die ich währenddessen hatte. Danke auch an alle, die mich an der Strecke unterstützt haben! Links zu den Berichten poste ich später bzw. sobald sie erschienen sind.
Puh…
Warum nicht einmal 500 Radkilometer am Stück fahren? Morgens um 4 Uhr ging es los, die ersten 150 Kilometer nüchtern, mit Lampen und warmer Kleidung einmal das Neckartal Richtung Rottweil hoch und runter. Mit leichter Kleidung wieder ins Neckartal, dieselbe Strecke rauf und runter, mit einem Abstecher durchs Nagoldtal nach Pforzheim und zurück. 420 Kilometer hatte ich beisammen, bevor es wieder dunkel wurde. Die letzten 80 Kilometer dann erneut mit warmer Kleidung und Lampen durchs Neckartal in Richtung Nürtingen. In den späten Abendstunden, als die Straßen schon wie leergefegt waren, waren die 500 Kilometer dann endlich beisammen, nach über 18 Stunden.
Ans Limit
Nachdem sich vergangenen Sonntag endlich ein regenfreier Tag ohne akute Hitze ergab, konnte ich mal wieder länger Fahrrad fahren. 400 Kilometer sind meiner Meinung nach das Limit, was sich unter normalen Bedingungen ohne Lampen und warme Kleidung für die Nacht- oder frühen Morgenstunden machen lässt.
Neuer Aufsatz
Zuletzt erschien im Journal “Ethics and Information Technology” mein neues Paper “From privacy to anti-discrimination in times of machine learning”. Das Paper liegt mir besonders am Herzen, da es versucht, zu zeigen, warum die Idee der informationellen Privatheit angesichts von Technologien wie dem maschinellen Lernen nahezu obsolet ist – ein Gedanke, der in der Privacy-Forschung häufig nicht zugelassen wird – und wir andere Formen des Identitätsschutzes gesellschaftlich etablieren müssen. Der Artikel kann hier (mit Uni-VPN) oder hier (ohne Uni-VPN) nachgelesen werden.
Erster Saisonsieg
Endlich hat es geklappt. Auf der Kurzstrecke des Heckengäu Bike Marathons konnte ich auf den ersten Platz in der Gesamtwertung fahren und meinen Sieg vom Vorjahr wiederholen. Nachdem ich nach etwa der Hälfte der Distanz durch einen Angriff am Anstieg etwas Abstand zu meinen Verfolgern gewinnen konnte, musste ich mich auf der matschigen Strecke ordentlich quälen, um den Vorsprung ins Ziel zu bringen. Danke an die Veranstalter für das tolle Rennen!
AI Governance
An der Universität in Hongkong wurde jüngst eine Konferenz zur Ethik und Governance von KI-Systemen veranstaltet, zu der ich eingeladen wurde. Im Sinne der Bewahrung einer guten Klimabilanz habe ich den Vortrag allerdings per Skype gehalten. Es war dennoch schön, virtuell bei der Konferenz dabei zu sein. Ein Ergebnis derselben ist zudem ein Übersichtspaper über verschiedene AI Governance Initiativen, an dem ich mitgewirkt habe. Der Text ist als Preprint verfügbar oder kann über folgenden Link eingesehen werden.
I wrote a report with a group of fantastic international collaborators including @DrMoniqueMann @VidushiMarda @weiwanglaw @benwagne_r on AI, Ethics and Governance, which was released today at #MWC19 in Shanghai.
Check out the full text here: https://t.co/yHJsNliSCB
— (Dr) Angela Daly | 李安琪 (@nidhalaigh) 28. Juni 2019
Neuer Aufsatz – What AI (currently) can’t do
In AI & Society erschien jüngst mein neuer Aufsatz über aktuelle Limitationen und Herausforderungen bei der Entwicklung und Anwendung künstlicher Intelligenz. Der Aufsatz beschreibt in einer Übersicht fünfzehn verschiedene Bereiche, in denen methodologische, gesellschaftliche oder technologische “shortcomings” aktueller KI-Technologie situiert sind. Eingesehen werden kann das Paper unter diesem Link.